Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr

Nach diesem Motto helfen sich Menschen gegenseitig, früher wie heute, um Schaden für Leib und Gut abzuwehren. 

 

 

 Ursprung:

Nachbarschaftshilfe war in früheren Zeiten eine Verpflichtung. Weil es noch kein technisches Gerät und Schlauchmaterial gab, mussten die Bürger Wasser mit Eimerketten transportieren um die Brände zu löschen und da wurde jede Hand gebraucht. 

Auch als die ersten Pumpen zum Einsatz kamen, mussten diese noch mit Wassereimern befüllt werden. Allerdings hatte man jetzt mit dem Einsatz von Pumpen und Schäuchen eine größere Reichweite beim Bekämpfen der Feuer.

Aber immer noch galt die Regel: Jeder hat bei einem Feuer Hilfe zu leisten und er konnte sicher sein, dass auch er Hilfe bekommt, wenn es bei ihm brennt.

Später, als dann auch mehr technisches Gerät verfügbar war, wollten die Gemeinden das Löschen eines Feuers nicht mehr dem Zufall überlassen. Es wurden Leute benannt, die sich der Sache annehmen sollten, um bei Schadfeuern organisiert vorgehen zu können.

Das führte in der Folge zur Gründung von freiwilligen Feuerwehren. Für das Braunschweiger Land wurde das nachdrücklich sogar durch ein Gesetz von Herzog Wilhelm aus dem Jahr 1874 geregelt.

 

 Grundlagen:

Die heutige Grundlage ist das Niedersächsische Brandschutzgesetz. Es gibt vor, dass Städte und Gemeinden verpflichtet sind, in ihren Zuständigkeisbereich für den abwehrenden Brandschutz und die Hilfeleistung zu sogen.
Diese Vorgabe wird in aller Regel, zumindest bei den Gemeinden, mit freiwilligen Feuerwehren sichergestellt. Eine Berufsfeuerwehr, die das 10-fache einer Freiwilligen Feuerwehr kosten würde, kommt hier aus Kostengründen nicht in Frage.

 

 Aufgaben:

Die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehren sind gleich den Aufgaben einer Berufsfeuerwehr. Oder auf den Punkt gebracht: Retten - Löschen - Bergen - Schützen.

Über den abwehrenden Brandschutz hinaus, z.B. beim Bekämpfen von Schadfeueren ist seit jeher auch die Rettung von Menschenleben und Tieren aus Notlagen oberstes Ziel.
Zunehmend nimmt aber auch die Hilfeleistung einen immer größeren Platz ein. Hier kommt die Feuerwehr bei Sturm- und Wasserschäden, Verkehrsunfällen oder sonstigen großen und kleinen Missgeschicken des Altags zum Einsatz.

Auf dem Gebiet des vorbeugenden Brandschutzes ist die Feuerwehr auch nicht untätig. Sie können uns bei einem Problem jederzeit ansprechen. Wir beraten Sie gerne und stellen Ihnen Informationen zur Verfügung.

 

Organisation:

 Die Ortsfeuerwehr Harvesse ist Teil der Gemeindefeuerwehr, die aus 10 Orten mit 8 Ortsfeuerwehren (Zweidorf, Wendezelle und Wendeburg wurden aufgelöst und am alten Standort der FF Wendeburg und dem Namen Ortsfeuerwehr Wendeburg-Kernort neu gegründet)  besteht. Zur Sicherstellung der Tages- Alarmsicherheit bildet die Ortsfeuerwehr Harvesse mit der Ortsfeuerwehr Neubrück eine Alarmgruppe d.h., bei Alarm werden immer beide Wehren alarmiert.

 Die Gemeindefeuerwehr wird vom Gemeindebrandmeister, die Ortsfeuerwehren von ihren jeweiligen Ortsbrandmeistern geleitet. Gemeindebrandmeister und Ortsbrandmeister mit ihren Stellvertretern bilden das Gemeindekommando. Dieses Kommando wird unterstützt durch Fachfunktioner mit besonderem Aufgabengebiet.

 Dieses Gremium erarbeitet den Bedarfs- und Entwicklungsplan der Feuerwehr und es werden alle Fragen, die den Brandschutz in der Gemeinde betreffen, erörtert.  


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