Karte der Ortschaft
Die Ortschaft Harvesse, ehemals selbstständige Gemeinde im Landkreis Braunschweig, ist seit der Gebietsreform 1974 ein Ortsteil der Gemeinde Wendeburg im Landkreis Peine.
Rechts sehen Sie eine Satelliten-Karte unserer Ortschaft. Sie können den Kartenausschnitt bewegen sowie rein- und rauszoomen.
Das Ortswappen
Das Wappen von Harvesse zeigt drei silberne Eichenblätter, zwei silberne Eicheln und darunter eine Wellenlinie im roten Felde.
Die drei Eichenblätter versinnbildlichen die drei
historischen Eichen des Dorfes, nämlich:
- Die Luthereiche an der Kirche, gepflanzt 1883
zum 400. Geburtstag des Reformators
- Die Wilhelmseiche vor der Schule, gepflanzt 1887
zum 90. Geburtstag Kaiser Wilhelm I. und
- Die Jubiläumseiche, gepflanzt 1960 zur 800 -
Jahrfeier der Gemeinde Harvesse
Die beiden Eicheln versinnbildlichen die beiden Ortsteile
- Oberdorf und Unterdorf - . Die Wellenlinie versinnbildlicht
die Erse, die Westgrenze der Feldmark von Harvesse.
Ortschaft Harvesse
Harvesse - 1160 Herwardessen - wurde 1160 vom Grafen Ludolf von Peine dem Kloster Riddagshausen geschenkt und verblieb bis 1840 in dessen Besitz.
Am 05.September 1840 wurde das Klostergut Harvesse vom Kloster Riddagshausen an die Einwohner für 6000 Taler verkauft. Damit waren die Harvesser freie Besitzer ihres Grund und Bodens geworden und die mittelalterlichen Zustände und Verhältnisse fanden ein Ende.
Ab 1900 etwa begann die Erweiterung des Ortes. Es entstanden jetzt das eigentliche >Mitteldorf< und nach 1912 auch die ersten Häuser des >Oberdorfes<.
Fast alle Neubauten in Harvesse haben sich seitdem an die beiden Dorfteile angeschlossen. Sie liegen verkehrsmäßig günstig, nämlich fast unmittelbar an der Durchgangsstraße Peine - Gifhorn.
Meilensteine der Ortsgeschichte
1160 - erste urkundliche Erwähnung
1685 - die erste Schule wird auf dem Brink gebaut
1747 - zwischen Wendeburg und Harvesse wird die Ersefurt durch eine Brücke ersetzt
1840 - Harvesser Bauern kaufen sich für 6000 Taler vom Kloster Riddagshausen frei
1867 - die jetzige Kirche wird gebaut
1870 - das zweite Schulhaus wird gebaut
1875 - Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr
1877 - Bau eines Spritzenhauses
1892 - Am 01. Juli wird dei erste Posthülfsstelle eingerichtet, die von Schneidermeister Fritz Schmidt geleitet
wird.
1914 - Harvesse bekommt elektrisches Licht
1923 - Einweihung der Bahnstrecke Braunschweig - Celle, mit Durchfahrt und Bahnhof in Harvesse
1929 - Seit Oktober wird wird die Poststelle, die nun vom Landwirt Wilhelm Gödecke geleitet wird, mit dem
Postwagen beliefert. Nach ihm übernahm sein Schwiegersohn Ernst Balke die Poststelle, die dann von
seiner Frau Thea bis zu ihrer Pension 1979 weiter geführt wurde.
1951 - Abriss und Neubau eines Spritzenhauses an gleicher Stelle
1955 - Das dritte Schulhaus wird gebaut. Ein neuer Klassenraum mit Gruppenraum wird an das Schulgebäude
angebaut. Zusätzlich entsteht ein Schulhof, der bis 2006 noch als Spielplatz genutzt wurde
1960 - Der Ort feiert 800-jähriges Ortsjubiläum
1970 - Nach dem Schuljahr 1969-70 endet nach 214 Jahren der Schulunterricht in Harvesse,
damit geht auch 285 Jahre Schulhausgeschichte zu ende
1974 - Nach der Gebietsreform wird die Eigenständige Gemeinde Harvesse ein Ortsteil von Wendeburg
1981 - Beginn der Umbaumaßnahme des alten Schulgebäudes zum Dorfgemeinschaftshaus. An den
ehemaligen Klassenraum / Gruppenraum wurden ein Damen WC, ein Herren WC sowie eine Teeküche
angebaut
1986 - Einweihung eines Feuerwehr- Fahrzeug Einstellplatzes nach Umbau des alten Schulschuppens
1998 - Am 30. April endet nach 106 Jahren die Postvertretung in Harvesse. Nach Balke war die Poststelle
von Ende 1979 bis Juli 1983 in der Alten Schule untergebracht und von Erika Aumüller geleitet.
Im August 1983 übernahm Ursula Böttger die Poststelle die sie bis zur Auflösung leitete.
2003 - Einweihung eines Feuerwehrgerätehauses nach Umbau der Schule. Der bisherige Einstellplatz wurde
in 2800 Stunden Eigenleistung erweitert. Aus Teilen der Lehrerwohnung und der Garage entstand ein
Schulungsraum mit Teeküche und ein Umkleideraum mit Bad
- Verweis auf Heimatverein und Festschrift 2010